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CHRONIK der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft e.V.
23.11.2002: Besuch der Narrenzunft Überlingen im Schnetztor

Der Bericht über den Besuch der Überlinger Narrenzunft in Konstanz ist am entstehen.
Vorab das Gedicht von Walter Jaud, das er beim Besuch vertrug:


Seid gegrüsst ihr Blätzlebuben
in den weltberühmten Schnetztorstuben
wir danken euch mit närrischer Begeisterung
für eure freundliche Einladung
wir sind zu aller Nutz und Frommen
gern zu euch hierher gekommen
nicht nur, um zu ziehen mal wieder an alten Zöpfle
sondern zusammen zu schlotzen e paar Konstanzer Tröpfle
die böse Verwaltungsreform hat viele Verbindungen getrennt
dodebei hond mir uns scho immer so guet gekennt
ho des derf me doch offe sage
Konstanzer und Überlinger hond sich immer guet vertrage
drum kennen die Politiker es noch so mit uns treiben
mir werret immer badische Seehasen bleiben
denn des war scho so bei unseren Vorfahren
wenn d 'Überlinger sich vergnügen wollten, sind se noch Konstanz gefahren
denn ihre Mädle wared scho immer ewengele me uf Zack
ihr Duft hatte so einen verführerischen Gschmack
denn mit de Mädle isches wie mit de Schinke, des weiß doch ein jedes Kind
am beschte sind die, wo ewengele verdorbe sind
und wa de alles tribe hosch in Konstanz denne
des hot jo z' Überlinge neamet gsenne
aber umkehrt wieder isches au it gloge
hots die Konstanzer ammel au noch Überlinge zoge
denn schließlich galten sie bei uns "in Übersee" am nördlichen Ufer
keinesfalls als fremde Schnufer
mir hond scho immer, das isch it gelogen
Konstanzer den Schwaben vorgezogen

die Konstanzer empfanden den See nie als Barriere
viele Konstanzer machten schließlich bei uns auch Karriere
sei es de Schieße Karle oder de Schelle
beim Poste verteilen waren sie immer zur Stelle
de Heinzle August isch au so onner
seine Großzügigkeit vermisse will konner
ja schon ganz früher als man sich statt waschen noch gepudert
kamen Konstanzer per Bootle zu uns num gerudert
sogar denne hohe Herrschafte vu dem Konzil
waren solcherlei Touren gar nicht zuviel
Jo denne hots jo vor gar nichts gegraut
fe die hot me z' Überlingen des erschte Püffle gebaut
doch dieses Etablissement war it so lang offe
weil sich zu viele Bürger beim Kirchgang hond dert inne verdloffe
die imposante Imperia erinnert bei euch an diese Zeit
mir sind bei der bildhaften Darstellung no it ganz soweit
am Landungsplatz hommer zwar au so e näckige Frau
doch wär des sei soll des wisset mir all no it genau
böse Zungen behaupten zwar "diese Gutter" werde allmählicher
unserer Narrenmutter immer ähnlicher ...
Viele gemeinsame Merkmale kennt me scho zählen
es däted bloß no paar Blemperle fehlen


bei uns wissen es noch Onkel und Tanten
schon vor siebzig Jahren besuchten uns Konstanzer Elefanten
de Steuer Karle mit seinen Konsorten
verewigten sich in unserem Narrenbuch mit freundlichen Worten
der Gegenbesuch tat zu unserm Bedauern
halt ewengele länger dauern
es hieß das Konzil isch zu groß ,der "Alte Fritz" isch zu klein
aber des Schnetztor wird jo bald fertig sein
so sind mir heut bei euch ; närrisch bekappt
und freuen uns daß es hot endlich geklappt
aber es war scho immer so : die Verwandten wo am seltensten kummen
hot me scho immer am liebste ufgnummen
drum erhebet die Gläser und stoßet an
dieses B 'siechle hot allen gut getan
zum Schluss ruefet mir euch aus vollem Herzen zu
herzlichen Dank und ein dreifach Juhu


Gedicht von Walter Jaud, Erznarrenvater der Narrenzunft Überlingen

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Quellen
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22.12.2002
Uli Topka
Uli Topka