BRAUCHTUM |
|
"Narro,
Narro sibo sibo, Modernere Fassung:
"Narro,Narro
siebo si,
(Quelle: Chronik der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft
1934-1979)
"In de
Hüetlinstroß am Eck, |
||||||||||||||||||||||||||||||||||
Der Blätzleball findet im Saal statt. Der erste Austragungsort war die "Obere Sonne". Es folgten "Victoria", Bilgerstuben", "Barbarossa" und "St. Johann". Im Jahr 2000 fand der Ball im "Stefanshaus" statt. In neuerer Zeit steht er unter einem Motto.
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||
Beendigen |
Zum Ausklang der Fasnacht 1959 wurde am Fasnachtsdienstag um 24 Uhr vom Blätzlevatter auf dem Obermarkt erstmals eine Strohpuppe verbrannt, ein Brauch, der nach einer Unterbrechung zwischen 1962 und 1968 erst an der Fasnacht 1969 in wesentlich größerem Rahmen wieder aufgenommen wurde. Die bis 1969 gepflegte, etwas makabre Form der Fasnachtsbeerdigung am Dienstag durch das Hinablassen eines kleinen Glassarges mit dem "Märte" in den Keller des Zunftlokals "Roter Knopf" erschien nicht mehr närrisch genug. Statt dessen wurde ein überlebensgroßer Blätz, der in seinem Innern eine riesige Anzahl von Knallkörpern barg, gebaut. Dieser Riesenblätz wurde abends am Blätzleplatz angezündet. Fast eine halbe Stunde lang flogen die Knallfrösche und Heuler den vielen Zuschauern krachend, zischend und pfeifend um die Ohren, bis nur noch ein Häufchen Asche von der Figur übrigblieb. Bis 1973 wurde vom "Verbrennen des Märte", danach vom Verbrennen der Fasnacht gesprochen. Dieser Brauch wird bis zum heutigen Tage gepflegt.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Entmachtung |
Die Blätzlebuebe befreien diverse Schulen und Einrichtungen. Anders als in anderen Fasnachtsorten liegt die Hauptlast nicht auf einer Zunft, sondern ist auf mehrer Zünfte verteilt.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Wurstschnappen am Kaiserbrunnen wird am Fasnachtsmontag seit 1962 durchgeführt. Der Narrensamen wird mit Gutsele, Wurst und Bretzel beschenkt.
Das Bild unten stammt aus dem Buch "Das römische Carneval" von Goethe (1789) und stellt "Fischer und Fraskatanerin, nach Sügkeiten haschende Kinder" dar. |
||||||||||||||||||||||||||||||||||
Rügen |
Schnurren gehört in die Gruppe der
Rügebräuche. In einer Definition für das Schnurren ist zu
lesen: "Schnurren ist liebevolles Necken und Spötteln, aber kein Zutragen
von Gemeinheiten." Aufsagen, Hecheln oder Strählen sind andere
Ausdrücke für das Schnurren.
Goschen ist das Konstanzer Wort für Schimpfen. Dieser Brauch gibt jedem die Möglichkeit in verbaler Form seinem Ärger Luft zu machen. Der Goscher kann frei von der Leber weg sein Anliegen vortragen. Es sollten dabei aber die allgemein üblichen Regeln der Narretei eingehalten werden. Die "Konstanzer Goschete" findet am Fasnachtsdienstag am Obermarkt statt.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Tanz |
Der Laternentanz wird am Schmutzige Dunschdig nach dem Wecken und vor dem Verbrennen am Abend des Fasnachtsdienstag aufgeführt. Auch bei Narrentreffen ist er bei Brauchtumsvorführungen zu sehen.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Umzug |
Die Blätzlebuebe laufen in der Regel bei 2 Narrentreffen pro Jahr an Umzügen mit. Bei diesen Umzügen und dem Umzug am Fasnachtssonntag ist eine gewisse Umzugsordnung zu beachten und einzuhalten:
Umzug durch die Altstadt mit abschließendem Wurstschnappen.
Teilnahme am Nachtumzug der "maskentragenden Zünfte", der derzeit am Mittwochabend vor dem "Schmutzige" stattfindet.
Teilnahme der Schüler am Zug der Hemdglonker durch die Altstadt. Der Umzug wird von der "Niederburg, Große Konstanzer Narrengesellschaft von 1884 e.V." organisiert.
Der große Umzug der Konstanzer und befreundeter Zünfte unter der wechselnden Regie einzelner Zünfte oder Gesellschaften. Dazu kommen noch sehr viele "freie" Gruppen in meist sehr originellen Verkleidungen. In der Regel wird dieser Umzug von den Blätzlebuebe angeführt.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Wecken und Lärmen |
Der Schmutzige Dunschdig, der Haupttag der Konstanzer Fasnacht, beginnt bei den Blätzlebuebe - wie bei vielen anderen Zünften der Stadt - mit dem Wecken. Unterstützt durch den "Lärm" des Fanfarenzuges und begleitet von "Ho Narro" Rufen ziehen die Blätzlebuebe durch einen Teil der Altstadt und Stadelhofens. Ein kleiner Halt wird beim "Vögelebeck" eingelegt, um den alten Brauch des Heischens abzuhalten. Nach dem Aufsagen des Narrensprüchles "In de Hüetlinstroß am Eck"... " (siehe oben), der die Herausgabe von Bretzeln bezweckt und erreicht, geht der Umzug weiter. Am Schnetztor wird der Troß von der Stadtwache erwartet. Der krönende Abschluß des Weckens ist der Laternentanz auf dem Blätzleplatz. |
Letzte Überarbeitung
der Seite Bearbeiter |
: : |
05.02.2010 Uli Topka |