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Chronik der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft e.V.
1971 -1980: Die Spaltung und das große Narrentreffen der VSAN

1971

Die Fasnachtsstimmung wurde in diesem Jahr durch einige für die Zunft sehr unerfreuliche Vorkommnisse getrübt. Weil es mir eigentlich zuwider ist, vergangene Fehlentwicklungen, die inzwischen ziemlich in Vergessenheit geraten sind, unbedingt wieder ins Gedächtnis zurückzurufen und abgeklungene Mißstimmungen u. U. wieder neu zu provozieren, hätte ich das Jahr 1971 am liebsten in meinem Bericht ausgelassen. Aber mir wurde rasch klar, daß dies nicht möglich und eine sachliche Information über das damalige Geschehen unumgänglich ist.
 Hauptgrund für die bedauerliche Entwicklung war - das möchte ich voraussehicken - das bei gewissen "Narren" leider oft feststellbare Geltungsbedürfnis, gepaart mit tierischem Ernst. Schon 1970 deuteten einige Anzeichen auf Absonderungswünsche einer zunächst noch kleinen Gruppe innerhalb des Narrenrats und der Zunft hin. Eine größere Anzahl Latementänzer wurde von Polizeiblätz Albrecht Kuttruff aus der Latementanzgruppe - gegen den Willen des Narrenrates - ausgeschlossen. Er und sein Anhang sonderten sich immer mehr ab, sowohl am "Schmutzige" als auch bei den Narrentreffen und sonstigen Anlässen. Bald kam es sogar zu Beleidigungen und Diffamierungen, die möglicherweise mit der Verbitterung des Polizeiblätz darüber, daß er nicht zum Zunftmeister gewählt wurde, zu erklären sind. Aus diesen Gründen verlangte schließlich die Mehrzahl der Narrenräte den Ausschluß von Kuttruff aus dem Narrenrat, da eine Zusammenarbeit mit ihm nicht mehr möglich war. Um eine Spaltung der Zunft mitten in den Vorbereitungen auf das große Narrentreffen mit evtl. katastrophalen Folgen zu verhindern, versuchte ich noch, eine klärende bzw. versöhnende Aussprache der Kontrahenten zu erreichen. Leider ohne Erfolg.
Albrecht Kuttruff, Alois Ritsche und Roland Stehle traten am 02. März 1971 aus der Zunft aus und gründeten unter dem Namen "Freie Konstanzer Blätz" eine neue Zunft. Gegen eine Zunftneugründung wäre nichts einzuwenden gewesen, wenn nicht - wie leider geschehen - das gleiche Häs, das gleiche Zunftsymbol (Hahn) und die gleichen Bräuche (z.B. Laternentanz unter dem Namen Lichtertanz, anfänglich Fasnachtsverbrennung am Dienstag usw.) mit nur ganz geringfügigen Veränderungen verwendet worden wären. Zum Glück blieben die meisten Blätzlebuebe unserer Zunft treu und es gelang (besonders durch Helle Herzogs Einfluß), den größten Teil des FZ bei der Stange zu halten. Im Laufe der Jahre wuchs Gras über die ganze Sache und beide Zünfte lassen inzwischen gegenseitig eine gewisse Toleranz walten, was gut ist für unsere schöne närrische Konstanzer Straßenfasnacht.

Gott sei Dank ist von jener ominösen Fasnacht 1971 auch von etwas Erfreulichen zu berichten, nämlich von dem gelungenen Auftritt der Narrenräte am Schmutzige Dunschtig als 5 Mann-Olympia-Renn-Tretroller und vom Olympia-Super-Renn-Ruder-Vierer der Frauen in Anspielung auf das bevorstehende Olympiajahr 1972.

Vorbereitung auf das Große Narrentreffen 1972

Das Große Narrentreffen in Konstanz stand bevor. Somit galten alle unsere Aktivitäten im Jahr 1971 der Vorbereitung dieses Großereignisses. Durch den Austritt von drei Narrenräten und durch die Abdankung des Zunftmeisters war das Narrenratsgremium auf acht Personen zusammengeschrumpft, und das ausgerechnet in der arbeitsintensiven Vorbereitungszeit auf das Große Narrentreffen. Besonders wichtig war es deshalb, daß wir alle zusammenhielten: Narrenrat, Fanfarenzug, Latementanz und viele begeisterungsfähige Blätzlebuebe. Mit Energie und Optimismus gingen wir ans Werk. Bald liefen die Vorbereitungsarbeiten auf vollen Touren. Jede Woche wurden ein bis zwei Sitzungen durchgeführt, in den beiden letzten Wochen vor dem Narrentreffen fand sogar jeden Tag eine Sitzung statt. Jeder Narrenrat erhielt ein bestimmtes Aufgabengebiet zugeteilt, für das er zuständig und verantwortlich war. Unzählige Punkte waren zu besprechen, alles mußte termingerecht erledigt werden, so z.B. die Einladung der Zünfte, Übernachtungsmöglichkeiten für auswärtige Teilnehmer (Hotels, Gaststätten, Privatquartiere, Massenquartiere in Turnhallen usw.) Über Sonderzüge wurde mit der Bundesbahn verhandelt. Dekorationsmaterial mußte besorgt werden. Viele Blätzlefrauen nähten wochenlang täglich, oft bis nach Mitternacht, über 26 km (!)Stoffgirlanden. Mehrere Schulen erklärten sich bereit, im Werkunterricht Riesenmasken (insgesamt 40) für die Dekoration der Stadt zu basteln. Verhandlungen mit verschiedenen städtischen Behörden, mit der Polizei und mit dem Präsidium der Vereinigung über den Verlauf und über die Absperrung des Umzugsweges und über organisatorische und finanzielle Fragen wurden geführt. Gerade diese Verhandlungen erwiesen sich oft als äußerst schwierig. Auch eine Menge personeller Fragen war zu

klären: Können genügend Leute für die zahlreichen Aufgaben gewonnen werden? Wir brauchten eine große Anzahl von Kassierern, Umzugsordnem, Zunftbetreuern, Dekorationshelfem, Programmverkäufern, Täfelebuben, Hostessen usw. Alle mußten entsprechend über ihre Aufgaben informiert werden. Eine Festschrift, Programme, Festabzeichen und Plakate (nach meinem Entwurf) wurden hergestellt. Verkauf und Vorverkauf der Festplaketten mußten geregelt werden: Vorverkauf durch Verkehrsbüro und Geschäfte, Verkauf am Umzugstag an Straßensperren und durch "fliegende Kassierer". Für Werbung in Presse, Rundfunk und Fernsehen mußten gesorgt werden. Die Narrengesellschaften von Konstanz und Umgebung wurden um Mithilfe gebeten und alle sagten zu, ein erfreuliches Zeichen der freundschaftlichen Verbundenheit. Als Helfer beim Installieren der Dekoration stellten sich zur Verfügung: Soldaten der französischen Garnison, das Technische Hilfswerk, die Stadtwerke, die Feuerwehr und natürlich auch viele Blätzlebuebe unter Leitung von Narrenrat Peter Serpelloni. Ein Festzelt wurde durch den FZ besorgt und aufgestellt, ein ,,Narrenschiff" wurde bei der Bundesbahn gechartert und von Frauen der Blätzlebuebezunft bewirtet. Sollte sich durch den Festabzeichenverkauf trotz vermutlich hoher Unkosten ein Uberschuß ergeben, so beschloß man, diesen Betrag für einen sozialen Zweck zu spenden, und zwar zu zwei Dritteln an die Bildungsstätte für behinderte Kinder (Caritas) und zu einem Drittel an den neuen Kindergarten im Stockackerweg (Evangelisches Hilfswerk).

Natürlich erlebten wir auch unangenehme Überraschungen. Entgegen vorher gegebener Zusage wollten die Polizeibehörde und das Regierungspräsidium Freiburg das Errichten von Verkaufsstellen für die Eintrittsplaketten an den Zugangsstraßen zur Altstadt verbieten. Der Durchgangsverkehr, auch für Fußgänger, müsse absolut freigehalten werden und dürfe nicht nur nach der Entrichtung einer Art ,,Mautgebühr" freigegeben werden. Wäre dieses Verbot aufrechterhalten worden, hätte sich für das Narrentreffen ein gewaltiges Defizit ergeben, und die Stadtverwaltung war nicht ohne weiteres bereit, eine Ausfallbürgschaft zu übernehmen. Dadurch, daß sich die Zunft bereiterklärte, einen möglichen Reinerlös für einen guten Zweck zu spenden, sah sich die Polizeibehörde unter dem Druck der öffentlichen Meinung und der Presse gezwungen, das Absperrverbot zu widerrufen. Auf sämtliche damals entstandenen Fragen und Probleme einzugehen, würde den Rahmen dieses Kurzberichtes sprengen. Im "Hahneschrei" von 1971 sind folgende Zahlen vermerkt:

62 000 Meter Nähmaschinenfaden haben in 607 Stunden nächtlicher Arbeit fleißige Frauen und Blätzlebuebe für 26 000 Meter Stoffgirlanden vernäht. Dafür sind 650 Kilo Stoffreste verwendet worden. 8000 Maskenträger werden am Festzug teilnehmen, davon wollen 2300 ein Bett haben. Die Narren kommen aus 62 Zünften. Für die Zünfte werden 62 einheimische Zunftbetreuer und 62 Täfelebuebe gebraucht. 50 Blaskapellen und 26 Fanfarenzüge sowie 1 Guggenmusik umrahmen den Festumzug. 7300 Meter lang ist der Umzugsweg, den 100 zusätzliche Polizisten behüten. 1000 Stück Matratzen und 2000 Stück Wolldecken der Bundeswehr liegen in den Gemeinschaftsquartieren. 3 Stunden dauert etwa der Umzug (er dauerte leider bis in die Dunkelheit) 50 000 Zuschauer müßten "drin" sein (es waren laut Polizeiangaben etwa 120000). Jedenfalls sind 60 000 Plaketten aufgelegt (das waren viel zu wenig) usw. .

1972 Das Große Narrentreffen schwäbisch-alemannischer Narrenzünfte 1972 findet in Konstanz statt.

Samstag, 15.1.1972: Alle Vorbereitungen waren getroffen, das Große Narrentreffen konnte beginnen. Der Tag fing mit dem Transport und dem Aufstellen des Narrenbaums durch die Zimmermannsgilde Stockach an. Um mit dem Baum trotz seiner 35 m Länge durch die engen Altstadtgassen fahren zu dürfen, beantragten wir beim Rechts- und Ordnungsamt die Durchfahrtserlaubnis für einen Handwagen. Die Fahrt des "Handwagens" bereitete viele gewollte und ungewollte Schwierigkeiten, z.B. war es äußerst kompliziert, das lange Gefährt um die Ecke Obermarkt-Kanzleistraße zu bugsieren, so daß dabei mehrere Begrenzungspfähle und Fensterscheiben unter dem Jubel und Gelächter der Zuschauer zu Bruch gingen. Der Narrenbaum wurde letztendlich mit viel Lärm und Allotria auf der Marktstätte aufgerichtet. Im Verlauf des Vormittags trafen die einzelnen Zünfte nacheinander mit Bus oder Bahn in Konstanz ein. Sie wurden von der französischen Regimentskapelle und von unserem Fanfarenzug musikalisch empfangen und bekamen von hübschen Hostessen einen Willkommenstrunk gereicht. Die Zunftbetreuer, die von sämtlichen Konstanzer Narrengesellschaften und den Kreuzlinger Bodanesen gestellt wurden, begleiteten die Narren in ihre Stammquartiere. Die Narrenzunft Bräunlingen wollte ihren Stier im Festbüro abliefern. Nach längerem Suchen fanden wir einen Platz für ihn in "Engstlers Biergarten", wo er angebunden wurde. Am Nachmittag waren auf allen Plätzen der Stadt Brauchtumsvorführungen verschiedener Narrenzünfte zu sehen, wobei die ,,Hexenverbrennung" der Offenburger Hexenzunft am Abend besonders eindrucksvoll war. Um 20 Uhr waren das Präsidium sowie alle Zunftmeister mit Ehefrauen und zahlreiche Ehrengäste zu einem Abendessen im "Sankt Johann" auf Kosten der Blätzlebuebezunft eingeladen. Anschließend sorgten Helmut Faßnacht und Karle Maurer für närrische Hochstimmung. Auch auf dem Narrenschiff im Hafen, im fast überfüllten Festzelt auf dem Döbele und in allen Gaststätten herrschte bis zum Morgengrauen bei Wein, Weib und Gesang ein tolles Narrentreiben.

Sonntag, 16.1.1972: Nach dem gutbesuchten Festgottesdienst in St. Stephan, bei dem sich vier kleine Blätzlebuebe im Häs als Ministranten betätigten, war um 10 Uhr auf der Insel Mainau im weißen Saal des Schlosses der Zunftmeisterempfang mit vielen prominenten Ehrengästen (u.a. Graf Bernadotte, Gräfin Sonja, Ministerpräsident Filbinger, der französische General Roudier, Professor Dahrendorf, Landrat Dr. Göbel, Oberbürgermeister Dr. Helmle). Heinz Hug führte wie ein Profi durch das Programm, das vom Fernsehen und vom Rundfünk übertragen wurde und großen Beifall fand. Den Gästen wurden Wein, belegte Brötle und Brezele serviert. Graf Bernadotte wollte die Kosten für die Bewirtung als Hausherr übernehmen, die Stadt wollte "es sich aber nicht nehmen lassen, für diese Kosten aufzukommen". Später tauchte allerdings dieser Betrag in der Rechnung an die Zunft wieder auf!

Der große Narrensprung

Das Aufstellungsgebiet des Umzugs war der Raum Seestraße, Hebelstraße, Eichhornstraße, Mainaustraße

mit den Nebenstraßen. Die Umzugsspitze war an der Sternenplatz-Unterführung. Der Abmarsch erfolgte pünktlich um 14 Uhr nach drei Böllerschüssen. Beinahe wäre der ganze Umzugsplan über den Haufen geworfen worden, denn um 13.45 Uhr meldete ein anonymer Anrufer bei der Feuerwehr, daß die Gaststätte "Obere Sonne" in Flammen stehe. Gott sei Dank erwies sich alles als ein von einem psychopathischen Fasnachtsgegner ausgelöster blinder Alarm. Alsbald wälzte sich ein gewaltiges Heer von annähernd 10000 Narren aus 62 Zünften auf dem 7 km langen Umzugsweg durch die Straßen der Altstadt und belebten diese mit zahllosen farbenprächtigen Fasnachtshäsern und Masken, mit dem rhythmischen Schellen der G'schellnarren oder mit dem Absingen von Narrensprüchen. Zunftgruppen mit bis zu 500 Hästrägern hüpften im Narrenschritt und viele von ihnen hatten natürlich großen Spaß am Strählen der hübschen Mäschgerle am Straßenrand. Besonders bewundert wurden die waghalsigen Hexen, die akrobatisch fast an den glatten Wänden bis zu den Fenstern der oberen Stockwerke hochkletterten und mit den Fensterguckern ihre derben Späße trieben. Verschiedene Zünfte führten prächtige Zunftwagen, Narrenkäfige oder Narrenbäume mit. 50 Blaskapellen, 26 Fanfarenzüge und 1 Guggenmusik sorgten für Stimmung bei den - nach Schätzung der Polizei - etwa 120000 Zuschauern, die ein Riesenspektakel erlebten und begeistert mitfeierten. Erstaunlich war, daß der Zug sich relativ reibungslos und ohne allzulange Staus fortbewegte, es war jedoch wegen der unheimlich hohen Teilnehmerzahl nicht zu vermeiden, daß der Narrensprung ca. 4 Stunden dauerte und die Blätzlebuebe, als gastgebende Zunft am Zugende laufend, erst bei Dunkelheit die Ehrentribüne vor der Sparkasse erreichten. Bewundernswert waren die Zuschauer, die bei schönem, aber saukaltem Wetter so lange ausharrten. Am Ende des Narrentreffens waren alle Beteiligten müde, aber glücklich über die in jeder Hinsicht erfolgreich verlaufene Großveranstaltung. Wir freuten uns, trotz hoher Unkosten einen Überschuß von annähernd 35000 DM an zwei soziale Einrichtungen der Stadt spenden zu können. Wie großartig unser Großes Narrentreffen 1972 auch bei der Presse ankam, zeigte sich z.B. im Abschlußbericht des SÜDKURI FR, den ich hier auszugsweise wiedergebe:

"Das Narrentreffen war für Konstanz die größte Veranstaltung der Nachkriegszeit; vom Zuschauer-Interesse her wurden sogar die berühmten Konstanzer Seenachtsfeste in den Schatten gestellt... Von den auswärtigen Gästen viel bewundert wurde die Konstanzer Straßendekoration... Die mit der Durchführung des Narrentreffens betraute Blätzlebuebe-Zunft hat die beinahe zu groß erscheinende Aufgabe ... glänzend bewältigt ... Am Ende der beiden närrischen Tage von Konstanz gab es nur ein einziges Urteil: Es war eines der schönsten Narrenfeste im alemannischen Raum. Ganz gewiß dürfte es in Zukunft schwer sein, die hier gesetzten Maßstäbe zu übertreffen ... Die vergangene Fasnacht ist zu einem Stück Narrengeschichte geworden."

Abschließend möchte ich anmerken, daß die Organisation und Durchführung dieser Mammutveranstaltung eine große Energieleistung erforderte, besonders wenn man bedenkt, daß der Narrenrat damals nur aus sieben Mitgliedern bestand.

1973 Fr, 26.01. Mitgliederversammlung im "St. Johann" mit Vorführung des Farbtonfilms vom Großen Narrentreffen in Konstanz.
So 28.01. Teilnahme am Narrenumzug in Stockach.
Sa/So, 10./11.02. Teilnahme am Narrenfreundschaftstreffen in Säckingen.
Di, 27.02. Blätzleball im St. Johann.
Do, 01.03. Wecken, Laternentanz, Schülerbefreiung, Schnurren
So, 04.03. Teilnahme am Umzug in Kreuzlingen.
Mo, 05.03. Zunftumzug ab Stephansplatz und Wurstschnappen am Kaiserbrunnen. Hock im Zunftlokal "Roter Knopf" und Schnurren.
Di, 06.03. Laternentanz und Verbrennung vom Märte auf dem Blätzleplatz. Hock im "Roten Knopf".
Sa, 10.11. Hock im "Barbarossa" mit Filmvorführung.
1974 Fr, 25.01. Mitgliederversammlung im "St. Johann" .
So 03.02. Teilnahme am Narrentreffen in Meßkirch.
Sa/So, 16./17.02. Teilnahme am Narrentreffen in Weingarten.
Di, 19.02. Blätzleball im St. Johann.
Do, 21.02. Wecken, Laternentanz, Schülerbefreiung, Schnurren
So, 24.02. Teilnahme am Umzug in Konstanz.
Mo, 25.02. Zunftumzug ab Stephansplatz und Wurstschnappen am Kaiserbrunnen. Hock im Zunftlokal "Roter Knopf" und Schnurren.
Di, 26.02. Laternentanz und Verbrennung der Fasnacht auf dem Blätzleplatz. Hock im "Roten Knopf".
So, 05.05. Fahrt ins Grüne für alle Blätz mit Sonderzug.
1975 Das 25-jährige Jubiläum des Fanfarenzuges wird mit riesigem Enthusiasmus und einem enormen Programm gefeiert. Vom 19. bis 27. Juli 1975 organisiert Lothar Reckziegel's Truppe ein Treffen in Konstanz, das von 33 Fanfaren- und Spielmannszügen besucht und mitgestaltet wird. Neben Platzkonzerten und Sternmärschen finden Veranstaltungen im Festzelt (5.000 Personen) auf dem Klein-Venedig-Gelände statt. Am Sonntag, den 27.7., startet ein Umzug mit rund 1.000 Musikanten durch die Konstanzer Altstadt. Zuvor, am 23.7., ging die Weihe der angeschafften Zunftstandarte über die Bühne. Zum Tanz spielten die "Flippers" und die "Kressbronner Dorfmusikanten" auf. Seinerzeit grosse und dementsprechend kostspielige Publikumsmagnete. Das Jubiläum war ein denkwürdiges und rundum gelungenes Ereignis.
1976 Die Narrenzunft "Kübelesmarkt Cannstatt" verklagt unsere Zunft beim Hohen Grobgünstigen Narrengericht zu Stocken auf die Zahlung einer Summe von 1.533.600.- DM. Als angebliche Rechtsnachfolger der Konstanzer Bischöfe soll die Zunft die angesammelten Schulden begleichen.

Zunftmeister Heinz Hug wird von den Südkurier-Lesern zum Konstanzer "Mann des Jahres" 1976 gewählt. Im Beisein von OB D. Helmle, vielen prominenten Gästen und fleißigen Helfern beim Schnetztorausbau nahm Zunftmeister Heinz Hug am 20. Dezember im Insel-Hotel den mit 10.000 DM dotierten "Kurmark-Förderungspreis für die Erhaltung und Pflege landschaftlicher und baulicher Schönheiten" von Herrn Bodenhausen, B.A.T., Hamburg, entgegen.

1977 Fr, 14.01. Mitgliederversammlung im "St. Johann" .
So 30.01. Teilnahme am Narrentreffen in Radolfzell.
Sa/So, 05./06.02. Teilnahme am Narrentreffen in Laufenburg.
Di, 15.02. Blätzleball im St. Johann.
Do, 17.02. Wecken, Laternentanz, Schülerbefreiung, Schnurren
So, 20.02. Teilnahme am Umzug in Kreuzlingen.
Mo, 21.02. Zunftumzug ab Stephansplatz und Wurstschnappen am Kaiserbrunnen. Hock im Zunftlokal "Roter Knopf" und Schnurren.
Di, 22.02. Laternentanz und Verbrennung der Fasnacht auf dem Blätzleplatz. Hock im "Roten Knopf".

Die Schnetztor-Initiative wird vom Land Baden-Württemberg als "vorbildliche Bürgeraktion 1977" ausgezeichnet. Im November 1977 erkennt das Kultusministerium von Baden-Württemberg dem Schnetztor-Turm die Auszeichnung "Baudenkmal von Nationaler Bedeutung" zu.
1978 Fr, 20.01. Mitgliederversammlung im "St. Johann" .
So 22.01. Teilnahme am Narrentreffen in Tengen.
Fr/So, 27./29.01. Narrentag der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee in Konstanz. Bewirtung des Festzlets am Freitag und Teilnahme am Narrensprung am Sonntag.
Di, 31.01. Blätzleball im St. Johann.
Do, 02.02. Eröffnung der Zunftstube im Schnetztor. Wecken, Laternentanz, Schülerbefreiung, Schnurren
So, 05.02. Zünftiges Narre z'Nüne und Hock ab 10 Uhr im Schnetztor.
Mo, 06.02. Zunftumzug ab Stephansplatz und Wurstschnappen am Kaiserbrunnen. Hock in der Zunftstube und im Zunftlokal "Roter Knopf".
Di, 07.02. Laternentanz und Verbrennung der Fasnacht auf dem Blätzleplatz. Hock im "Roten Knopf".

I. Tafel der Turmherren am Freitag, den 6. Mai. Die Tafelrunde verewigte sich auf der ersten Seite des prächtigen, von Meister Gaupmann geschaffenen Gästebuches.
1979 Fr, 26.01. Mitgliederversammlung im "St. Johann" .
Sa/So, 03./04.02. Teilnahme am Narrentreffen in Bad Cannstatt.
So 18.02. Teilnahme am Narrentreffen in Küssnacht a. R. (Schweiz).
Di, 20.02. Blätzleball im St. Johann.
Do, 22.02. Wecken, Laternentanz, Schülerbefreiung, Schnurren, Teilnahme am Hemdglonkerumzug.
So, 25.02. Teilnahme am Fasnachtsumzug in Kreuzlingen.
Mo, 26.02. Zunftumzug ab Stephansplatz und Wurstschnappen am Kaiserbrunnen. Hock in der Zunftstube.
Di, 27.02. Platzkonzert, Laternentanz und Verbrennung der Fasnacht auf dem Blätzleplatz. Hock im "Roten Knopf".

Seit Ostern 1979 dreht sich die neue Wetterfahne, der "Wetter-Blätz", auf dem Schnetztor. Kein übliches Fähnlein und auch kein stilisierter Drache. Weithin sichtbar zeigt ein 1,20 m großer Blätzlebue aus Kupfer, wer den frischen Wind ins Schnetztor bringt. Der Schweizer Grafiker Geny Hotz, von dem auch die Schnetztor-Plakette stammt, hat den Wetter-Blätz entworfen und der Konstanzer Schmiedemeister Werner Sauter hat ihn ausgeführt. Die Räbevätter aus Baar haben dafür 2.000 sFr gestiftet.

II. Tafel der Turmherren am Freitag, den 5. Mai.

1980 Fr, 18.01. Mitgliederversammlung im "St. Johann" .
So, 27.01. Teilnahme am Großen Narrentreffen der VSAN in Weingarten.
Sa./So 02./03.02. Teilnahme am Narrentreffen "Offenburger Hexenfest" in Offenburg.
Di, 12.02. Blätzleball im St. Johann.
Do, 14.02. Wecken, Laternentanz, Schülerbefreiung, Schnurren, Teilnahme am Hemdglonkerumzug.
So, 17.02. Teilnahme am Fasnachtsumzug in Konstanz. Hock im neuen Zunftlokal "Bürgerstuben".
Mo, 18.02. Zunftumzug ab Stephansplatz und Wurstschnappen am Kaiserbrunnen. Hock in der Zunftstube.
Di, 27.02. Platzkonzert, Laternentanz und Verbrennung der Fasnacht auf dem Blätzleplatz. Hock im neuen Zunftlokal "Bürgerstuben".

III. Tafel der Turmherren

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Quellen
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11.07.2000
Uli Topka
Hahneschrei 1971-1980, 1996 ff. Autor: Peter Müller