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FANFARENZUG
der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft e.V.

Steckbrief

Name

Fanfarenzug der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft

Kürzel

FZ

Gründung

1950

Besonderheit

Der Fanfarenzug tritt im Blätzle-Häs auf

1. Vorsitzender des Fanfarenzug

Michael Hotz

2. Vorsitzender des Fanfarenzug

Markus Degler

Musikalischer Leiter

Antonio (Tony) Sferragatta

Jugendspielleiter

Claudio Sferragatta

stellv. Musikalischer Leiter

Uwe Schmid

stellv. Jugendspielleiterin

Ellen Degler

Schriftwart

Saskia Kuner

Kassenwart

Patrick Abdelhak

Archiv- und Fachwart

Michael Siegle

Materialwart

Stephan Buck

weitere Informationen

http://www.blaetzlebuebe.de

Emblem

 Logo des Fanfarenzugs

FZ der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft

Es war einmal eine Zeit, da brach die Fasnacht mit einem Urknall in den frühen Morgenstunden des Schmutzige Dunschdig aus. Damals gab es noch keinen deplazierten Butzenlauf, der diesen Ausbruch, dem jeder entgegengefiebert hatte, auf die Wirkung einer Knallerbse reduzierte. Die Stunden vergesse ich nicht, während der ich im Bett auf die ersten Trommelschläge und Fanfarenstösse wartete, um dann in der Gewissheit, dass endlich Fasnacht ist, blitzartig aufzustehen und ans Fenster zu flitzen. Für mich sind Fanfarenzüge seither untrennbar mit der Fasnacht verknüpft. Ein solcher Fanfarenzug feiert nun seinen fünfzigsten Geburtstag.

Zur Jahrtausendwende steht dieses Jubiläum dem Fanfarenzug der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft ins Haus. Über die Gründung des Fanfarenzuges liesse sich allerdings trefflich streiten. Die Idee zur musikalischen Begleitung des Laternentanzes - ein "Fanfarenzug mit Trommler- und Pfeiferchor" - entsprang den visionären Vorstellungen von Blätzlevatter Ludwig Müller und ist nicht einmal eindeutig datierbar. Interessant ist zunächst einmal die Kombination "Fanfarenzug" und "Trommler-/Pfeiferchor". Ersterer entstammt zweifellos der musikalischen Hinterlassenschaft des 3. Reiches, letzterer ist die uralte Musik europäischen Kriegshandwerks. Interessant ist zweitens, dass der Fanfarenzug nur Beiwerk zur Gestaltung des Laternentanzes sein sollte. Trotz dieser Vorgabe hat die Entwicklung beider Gruppen innerhalb der Blätzlebuebe-Zunft sehr unterschiedliche Wege beschritten. Über den Weg der Laternentänzer wurde bereits ausführlich berichtet (siehe Hahneschrei zur Fasnacht 1998).

Der Ursprung des Fanfarenzuges der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft ist interpretierbar:

1939 wird der Laternentanz von 2 Trommlern und 2 Hornisten der Freiw. Feuerwehr Konstanz angeführt.

1949 "Am (Fasnachts-) Montag veranstalteten wir einen Blätzlebuebe-Umzug unter Vorantritt einiger gemieteter Trommler und Hornisten" berichtet Chronist und Blätzlevatter Ludwig Müller.

1950 Beim Großen Narrentreffen am 22.Januar in Radolfzell werden die Blätzle von 2 Trommlern im Blätzlehäs mit aufgesetzter Haube angeführt. Wer darunter steckte, ist leider nicht bekannt.

Das Bild zeigt zwei Trommler beim Umzug in Radolfzell im Jahre 1950 - Gründung des Fanfarenzugs
(Bild: Aus dem Archiv von Peter Müller).

1951 Helmut Herzog wird von Zunftmeister Hugo Stuhler in den Gasthof "Burghof" geschickt, um dort 2 gebrauchte Marschtrommeln abzuholen.

1952 Am Schmutzigen Dunschdig führen Hornist Egon Hornung und die Trommler Helle Herzog und Waldemar Langenstein die Blätzlebuebe an. Nach der Fasnacht wird mit Unterstützung von Aktiven des Spielmannszuges der Freiw. Feuerwehr Konstanz geprobt. Am 11.11.1952 spielt ein mittlerweile auf 11 Mann angewachsener Fanfarenzug im Gasthaus "Goldener Schlüssel".

Der Fanfarenzug 1952
(Bild: Aus dem Archiv von Peter Müller).

Insbesondere zwischen 1950 und 1952 finden sich in den Chroniken der Zunft und des Fanfarenzuges, aber auch im Fotoarchiv des FZ widersprüchliche Aussagen. Nach Überprüfung der Termine zu den Narrentreffen und nach Rücksprache mit Zeitzeugen wurde die obige Zeitabfolge rekonstruiert. Der geneigte Leser kann also zwischen 1939, 1950 und 1952 wählen, welches Gründungsjahr ihm genehm ist. Eines ist allerdings sicher: Die ersten Gehversuche zum Einsatz von Fanfarenmusik für fasnächtliche Zwecke in Konstanz hatte zweifellos die Blätzlebuebe-Zunft 1939 unternommen.

Erster Fanfarenmeister war Egon Hornung, der bis zur Fasnacht 1957 in diesem Amt blieb und während dieser Zeit auch als Beirat im Neunerrat der Zunft fungierte. Schon früh verfügte der Fanfarenzug über äussere Erkennungsmerkmale wie die von Helmut Löw eigenhändig gemalten Fanfarentücher. Gemäss Zunftchronik hatte der Fanfarenzug seinen ersten Auswärtsauftritt beim Narrentreffen 24./25.01.1953 in Bonndorf (Schwarzwald).

In der Folge etablierte sich der Fanfarenzug nicht nur als Begleitung des Laternentanzes, sondern vor allem als mehr oder weniger wohltönende Ankündigung der hochwohllöblichen Zunft der Konstanzer Blätzlebuebe bei den alljährlichen Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte. Diese unauffällig verlaufende Entwicklung spielt für das Selbstverständnis des FZ und sein Verhältnis zum Narrenrat eine zunehmend bedeutende Rolle.

1956 fand bei Blätzlemutter Gertrud Dietrich der erste Kaffeehock unter Teilnahme des Fanfarenzuges statt. In diesem Jahr folgte der FZ dem Ruf der Petershäusler Narren und ging am Schmutzige Dunschdig nach dem Kaffeehock zum Wecken ins "Storchennest" - der Ursprung für die später sog. "Petershauser Tour", die später zur "Überlandtour" erweitert wurde. Im Anschluss an dieses denkwürdige Ereignis hat der Blätzlevatter die Narrengesellschaft "Storchennest" samt den Mannen des Fanfarenzuges mit 5 Fl. Wein, 20 Fl. Bier, 40 Würsten und 50 Brötle verköstigt. Apropos Mannen: Bis heute duldet der FZ nur Männer in seine Reihen ! Im November 1956 nahm der Südfunk den Blätzleruf mit musikalischer Begleitung des Fanfarenzuges auf Tonband auf. Wenig später erschien diese Aufnahme auf Schallplatte zusammen mit bekannten Konstanzer Fasnachtsliedern - heute eine gesuchte Rarität.

Für den Fanfarenzug war 1957 ein Krisenjahr. Die Disziplin war nahezu auf Null zurückgegangen. Zum Wecken am Schmutzige Dunschdig war von den 14 Mitgliedern gerade mal die Hälfte erschienen. Am Fasnachtssonntag beim Umzug in Wollmatingen waren es noch 5 Mann ! Dieses Verhalten veranlasste Fanfarenmeister Egon Hornung zum Rücktritt. Genaugenommen hatte Cliquenwirtschaft den FZ moralisch ausgehöhlt. Massgeblichen Anteil hieran hatte Polizeiblätz Beppi Kretz, weswegen er vom Neunerrat auf unbestimmte Zeit von seinem Amt suspendiert wurde.

Der Niedergang des FZ hatte eine Ratssitzung am 19.3.1957 zur Folge, in der das FZ-Mitglied Herbert Burger zunächst kommissarisch zum Fanfarenmeister bestimmt wurde. Burger gelang es, den Fanfarenzug neu zu formieren und zum 11.11.1957 mit 18 Mann in neuer Mannschaftsstärke der Zunft vorzustellen. Man war rührig im "neuen" Fanfarenzug: Weil die Mittel rar waren, wurden Landsknechtstrommeln aus Waschmittelboxen (das gute Dixan !) gebaut, die jedoch dem Regen beim Narrentreffen in Cannstatt zum Opfer fielen. Helle Herzog beschaffte grüne Saalhemden für den FZ. Der Zunft präsentierte sich ein Fanfarenzug, der "tadellos im Schuss" war (Zunftchronik).

1959 wurde Polizeiblätz Kretz aus der Versenkung geholt und wieder in sein Amt eingesetzt. Erstmals spielten in diesem Jahr die Fanfarenzüge der Niederburg und der Blätzlebuebe gemeinsam und legten damit zumindest den ideellen Grundstein für die spätere "Gemeinschaft Konstanzer Fanfarenzüge".

1960 sorgte der FZ beim Großen Narrentreffen in Singen für Aufsehen. Es war eiskalt - man notierte minus 16° C ! Ein Fanfarenzügler hampelte zum Jux auf einer Staufalle in der Singener Aach herum und fiel prompt in dieselbe hinein. Gelobt sei, was hart macht. Am Fasnachtssonntag spielte der Fanfarenzug zum Frühschoppen der Elefanten AG im Konzil.

Trotz der Erfolge von Fanfarenmeister Herbert Burger blieben Reibereien mit dem Narrenrat nicht aus, weswegen Burger und weitere FZ-Mitglieder am 17.3.1961 aus dem Fanfarenzug austraten. Wiederum wurde es notwendig, den FZ neu aufzubauen. Der Narrenrat bestellte am 6.10.1961 Alois Ritsche zum neuen Fanfarenmeister und Beirat. Unter seiner Leitung wuchs der Fanfarenzug zur Fasnacht 1962 auf die beachtliche Stärke von 20 Mann.

1964 wurden neue, schwarze Blusen mit farbigen Aufschlägen angeschafft. Erstmals findet in diesem Jahr übrigens auch der sog. "Bierdeckel" als Jahresmarke Anwendung und die Zunft wird als gemeinnützig anerkannt. Fanfarenmeister Ritsche baut den FZ auf die Stärke von 33 Mann aus.

1968 tritt er zurück und wird offiziell am 11.11.1969 durch Roland Stehle ersetzt. Mit ihm beginnt ein musikalischer Umschwung. Stehle schafft erstmals Ventilfanfaren an und übt neue melodiöse Musikstücke ein. Sein einziges Ziel ist es, dem Fanfarenzug ein exaktes Spiel und zackiges Auftreten beizubringen. Mit Roland Stehle beginnt sich der Fanfarenzug zunehmend eigenständig zu entwickeln. Helle Herzog bekleidet das Amt des stellvertretenden Fanfarenmeisters und wird später zum 1. Vorsitzenden des FZ gewählt. Stehle's Ära fällt allerdings in die unglückselige Zeit der Spaltung der Blätzlebuebe-Zunft.

Die Laternentänzer um Polizeiblätz Albrecht Kuttruff proben den Aufstand. Stehle tritt am 26.2.1971 von seinem Amt zurück und verlässt später die Zunft. In dieser schweren Zeit bleibt es unbestrittenes Verdienst von Helle Herzog, dass der FZ nicht zerfällt und der Zunft die Treue hält. Mit diesem umsichtigen Verhalten hat Herzog das Schlimmste verhütet und wird dafür am 11.11.1971 in der Narrenrat aufgenommen.

Die Leitung des Fanfarenzuges wird Lothar Reckziegel anvertraut, der noch 1971 einen 30 Mann starken Zug, ausgerüstet mit einer nagelneuen Lyra, neuen Fanfarentüchern und einer "Sommeruniform" - bestehend aus hellgrauer Hose, dunkelblauem Sakko, weinroter Krawatte und weissem Hemd - übernimmt. Der FZ glänzt beim Grossen Narrentreffen am 15./16.1.1972 in Konstanz durch seine Aktivität: Das 5.000 Personen fassende Festzelt auf dem Döbele wird vom Fanfarenzug aufgebaut, bewirtet und mit hervorragenden Tanzkapellen ausgestattet. Ausserdem lässt der FZ eine Gedenkmünze anlässlich des Großen Narrentreffens prägen, die auf einer Seite den Blätzlebrunnen und auf der anderen das Stadtwappen trägt. Die Münze wurde mit kleiner Auflage in Silber und Gold geprägt und ist heute eine gesuchte Rarität.

Mit Lothar Reckziegel setzt sich der musikalische Umbruch fort. Der in der Jugendkapelle Konstanz ausgebildete Trompeter verlässt in noch stärkerem Masse das bis dahin überwiegend von einfachen Märschen geprägte Spiel des FZ und intoniert rhythmische und melodiebetonte Musikstücke, die zum Vorbild für eine ganze Generation von Fanfarenzügen werden. Reckziegel's musikalische Fähigkeiten und seine anerkannte Autorität als Erster des Fanfarenzuges verhelfen ihm 1973 zur Aufnahme in den Narrenrat.

In diese Hoch-Zeit fällt das 25-jährige Jubiläum im Jahre 1975, das der Fanfarenzug mit riesigem Enthusiasmus und einem enormen Programm feiert. Vom 19. bis 27. Juli 1975 organisiert Reckziegel's Truppe ein Treffen in Konstanz, das von 33 Fanfaren- und Spielmannszügen besucht und mitgestaltet wird. Neben Platzkonzerten und Sternmärschen finden Veranstaltungen im Festzelt (5.000 Personen) auf dem Klein-Venedig-Gelände statt. Am Sonntag, den 27.7., startet ein Umzug mit rund 1.000 Musikanten durch die Konstanzer Altstadt. Zuvor, am 23.7., ging die Weihe der angeschafften Zunftstandarte über die Bühne. Zum Tanz spielten die "Flippers" und die "Kressbronner Dorfmusikanten" auf. Seinerzeit grosse und dementsprechend kostspielige Publikumsmagnete. Das Jubiläum war ein denkwürdiges und rundum gelungenes Ereignis. Im Jubiläumsjahr wurde eine neue Sommeruniform angeschafft: dunkelblaue Hose, hellblaues Sakko, gelbe Krawatte auf hellblauem Hemd. Der Fanfarenzug ist in Hochform.

Als Nachwuchsorganisation wird 1978 der "Büeble-FZ" gegründet, der Jungen bis zum Alter von 16 Jahren die Möglichkeit bietet, in einem Fanfarenzug mitzuspielen, um dann zu den "Grossen" zu wechseln. Weit und breit gibt es keine vergleichbare Einrichtung.

1979 nimmt der Fanfarenzug erstmals Einladungen zu Karnevalsveranstaltungen ins Ausland an: Nizza und Vichy.

Aus beruflichen Gründen muss Lothar Reckziegel 1983 sein Amt abgeben. Ihm folgt Felix Steckeler, der als glänzender Musiker problemlos die Nachfolge antritt. Steckeler baut die Virtuosität des Fanfarenzuges weiter aus. Es werden mehr Ventilinstrumente, darunter auch eine Es-Tuba, angeschafft.

Der musikalische Höhenflug hält an und manifestiert sich in einer Langspielplatte, die im September 1984 digital aufgenommen und gut verkauft wird. 1987 folgt eine weitere, ebenfalls erfolgreiche Langspielplatte. Dazwischen liegen denkwürdige Auswärtsauftritte in Hagen (1984) und Braunschweig (1985 und 1987).

Einmal mehr stand der Fanfarenzug in einer schwierigen Situation. Noch 1987 wurde Armin Schöller als Steckeler's Nachfolger gewählt. Im Januar 1989 folgte ihm Stefan Weber.

Erst mit Antonio Sferragatta's Wahl zum Fanfarenmeister segelte der Fanfarenzug wieder in ruhigere Gewässer. Neuerdings glänzt der FZ fast wir in alten Tagen mit ausgefeilten Musikstücken und einem im Herbst 1999 aufgenommenen CD-Doppelalbum, das zum 6.1.2000 erscheinen soll.

Musik braucht Übung und Übung braucht Übungsraum. Über die vielen Probelokalitäten des Fanfarenzuges liesse sich ein eigenes Buch schreiben. Die Anfänge liegen im Kohlenkeller der Stefansschule, wo es im Winter nur wenig gemütlicher als im Freien war. Nicht einladender war der Vorraum zum WC im Gasthaus "Obere Sonne". Später probte man im Freien - im Pfeiferhölzle und im Bodenseestadion am Hörnle. Auch wurden das Nebenzimmer im Gasthaus "Hohenegg" und der grosse Saal im Gasthaus "Staader Fährhaus" nicht verachtet. Sodann versuchte man es in der alten Reit- oder Turnhalle bei den Franzosen in der Jägerkaserne. Nach dem Abzug der französischen Streitkräfte folgte der Umzug in die ehemalige Kantine der Klosterkaserne. In den späten 80ern drohte der Abriss des Kantinengebäudes. Man baute eigenhändig das Kellergewölbe im Konventbau der ehemaligen Klosterkaserne aus.

Die Freude über das Gemeinschaftswerk der "Gemeinschaft Konstanzer Fanfarenzüge" dauerte indessen nur gerade 2 Jahre. Dann musste man dem Musikverein Eintracht Petershausen weichen. Seither residiert der Fanfarenzug zusammen mit 7 weiteren Konstanzer Fanfarenzügen als Gemeinschaft Konstanzer Fanfarenzüge e.V. in der ehemaligen Lesehalle beim Rheintorturm.

1995 wird dort der Büeble-FZ wieder zum Leben erweckt, nachdem die Erstausgabe vor allem wegen des Probeaufwandes unsanft entschlafen war. Nach wie vor ist Claudio Sferragatta der stärkste Motor des Büeble-FZ. Sein Engagement hat die Büeble musikalisch so weit wie nie zuvor gebracht.

ehem. und aktuelle Fanfarenmeister während der Jubiläumsveranstaltung 2000 in der Litzelstetter Halle
(Bild: Fanfarenzug der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft)

Summa summarum ist der Fanfarenzug der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft in Konstanz und Umgebung die erste Adresse für rhytmus- und melodiebetonte Fanfarenmusik. Einher geht der Hang zur Narretei, aus dem schon grosse Lacherfolge für Hochstimmung beim Publikum gesorgt haben. Unvergessen sind die von Barbara und Axel Müller einstudierten Männerballett-Nummern am Blätzleball oder unvergessene Glanznummern anlässlich Zunftveranstaltungen am Schmutzige Dunschdig, wie z. B. bei der Verhohnepiepelung des Desasters um das Bodensee-Symphonie-Orchester 1993.

Im Gegensatz zum Laternentanz stellte der Fanfarenzug früh eine eigene Organisation auf. Er gab sich Statuten, bestimmte ein Gremium, das die innere Organisation des Fanfarenzuges wahrnimmt sowie einen Vorsitzenden, der den FZ nach aussen vertritt. Es scheint unvermeidlich, dass die unterschiedlichen Zielrichtungen von FZ und Zunft immer wieder zu Auseinandersetzungen führten. Verschiedentlich sahen sich die Zunftgewaltigen gezwungen, regelnd beim Fanfarenzug einzugreifen - nicht zuletzt auch deswegen, weil Instrumente und Ausrüstung von der Zunft bezahlt werden. Andererseits führten persönliche Animositäten innerhalb des Fanfarenzuges gleichermassen zu gelegentlichen Veränderungen. Dessen ungeachtet ist der Fanfarenzug nimmerversiegender Nachwuchsspender für den Narrenrat. Aus ihm gingen Narrenräte wir Günter Prutscher, Michael und Lothar Reckziegel, Roland Sauter, Werner Bauer, Axel Müller, Horst Trempa, Dieter Wörner und insbesondere Helle Herzog hervor. Bis jetzt hat der FZ auch zwei Zunftmeister hervorgebracht, nämlich Peter Längle und Andreas Kaltenbach.

Helle Herzog und Elmar Brandt werden im Jubiläumsjahr 2000 Ehren-FZ-Mitglied
(Bild: Fanfarenzug der Konstanzer Blätzlebuebe-Zunft)

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28.07.2011
Uli Topka
Hahneschrei Fasnacht 2000, Autor: Narrenrat Peter Längle
Blätzlebuebe-Zunft (Foto)